„Vom Ende der Reichsgrafen von Manderscheid-Blankenheim und Gerolstein“
Mai 10 @ 14:00 – 17:00
Führung durch die Pfarrkirche und die Rokokokapelle in Blankenheim-Hülchrath
Ortstermin in Blankenheim
Treffpunkt: Vor der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, Am Hirtenturm 10
Viele Spuren haben die Gräfinnen und Grafen von Manderscheid-Blankenheim in der Blankenheimer Pfarrkirche hinterlassen. Graf Johann I. von Manderscheid-Blankenheim (1446-1524) und seine Gattin Margarethe von der Marck-Arenberg (†1542) ließen die gotische Kirche am Aufgang zur Burg im Hang errichten. Wegen des steilen Geländes konnte man nur ein schmales, einschiffiges Langhaus bauen. Ihren Grabstein findet man im Chor auf der linken Seite, ihr Wappen im Chorgewölbe und an den Köpfen zweier Bänke. Erst im Jahr 1616 wurde auf Initiative der verwitweten Gräfin Maria Ursula von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (1584-1649), Ehefrau des Grafen Arnold II. (1546-1614), der Turm aufgebaut, wie ein Wappen samt Inschrift über dem Eingang der Kirche zeigt. Ihr ist ebenfalls der Bau der darunterliegenden Krypta als Grablege für ihren Ehemann zuzuschreiben.
Die drei Schnitzaltäre, mit viel Gold verzierte niederrheinische Arbeiten von 1545, schmückten ursprünglich die Schlosskapelle der Grafen.Dort befand sich auch die kostbarste Reliquie, die Georgsbüste, die nach einem „Ausflug“ nach Prag, seit 1821 im Besitz der Pfarrei ist. In der Mitte der Kirche, an der linken Wand befindet sich eine Grabplatte für die Gräfin Johanna Franziska von Limburg-Bronkhorst-Styrum (1745-1772), der dritten Ehefrau des letzten Reichsgrafen Johann Wilhelm (1708-1772). Über 100 Jahre später sorgten die Nachfahren der letzten regierenden Reichsgräfin dafür, dass die Überreste von weiteren zwölf Mitgliedern der gräflichen Familie einen würdigen Bestattungsort in der Krypta fanden.
Im Anschluss an die Führung durch die Pfarrkirche gehen wir den Serpentinenweg der „Sieben Fußfälle“ hinauf zur Rokokokappelle nach Hülchrath, die von den Grafen errichtet wurde. Die Kapelle ist in der Regel nicht öffentlich zugänglich.
Wolfgang Doppelfeld führt Sie durch Pfarrkirche und Kapelle; Gabriele Rünger erzählt Ihnen die Geschichte der letzten Reichsgräfinnen und -grafen.
Führung: Wolfgang Doppelfeld und Dr. Gabriele Rünger (Eine Kooperation zwischen dem Förderverein des Eifelmuseums und dem Geschichtsverein des Kreises Euskirchen)