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Carl Schurz – Vom rheinischen Freiheitskämpfer zum amerikanischen Staatsmann
20. März 2018 @ 18:00 – 19:00
Carl Schurz wurde 1829 auf Schloss Gracht in Liblar, das damals zum Kreis Euskirchen gehörte, geboren. Er war Enkel eines Landwirts und Sohn eines Lehrers und wuchs in einer anregenden Familie auf. Kein Wunder, dass er nach der Schulzeit in Liblar, Brühl und Köln für die Ideen der Märzrevolution 1848/49 empfänglich war.
Mit seinem Lehrer und Freund Gottfried Kinkel setzte er sich in Bonn und seiner Umgebung für diese Ideale ein. Nach dem gescheiterten Zug zum Siegburger Zeughaus flüchteten beide über die Pfalz nach Baden, wo die Revolution bei der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fiel, jedoch der militärischen Übermacht vor allem Preußens erlag.
Schurzens Flucht aus der eingeschlossenen Festung Rastatt und die tollkühne Befreiung Kinkels aus dem Zuchthaus Spandau machten den jungen Mann populär, der natürlich von den Behörden gesucht wurde.
In den USA fand er, wie viele 48er, eine neue Heimat. Er setzte sich im Wahlkampf für Abraham Lincoln ein, wurde Gesandter in Spanien, Brigadegeneral und Generalmajor im Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaaten, die die Sklaverei bekämpften.
Als Senator setzte er sich kritisch mit Präsident Grant auseinander. Rutherford B. Hayes machte ihn zum amerikanischen Innenminister. In diesem Amt setzte er sich für den Naturschutz, die Reform des öffentlichen Dienstes und eine gerechte Indianerpolitik ein. 1906 starb er in New York.
Referent: Walter Keßler
Bildnachweis: ©M.B. Brady, gemeinfrei via Wikimedia