Hexenprozesse von Schweinheim

Luftansicht Burg Schweinheim

Gerichtsort: Schweinheim

Zum Gericht gehören die Orte:

Schweinheim, Eichen, Lanzerath, Leyhof, Scheuren, Höfe in Loch und
Queckenberg

Zeitraum: 1627 bis mindestens 1630

Herrschaft: Jülich, Unterherrschaft von Münstereifel

Herrscher

Wilhelm Spies von Büllesheim († 1662), Ehefrau Margarethe Katharina von der Broell ( † 1661)

Gericht

Amtmann:
Dietrich von Syberg (1618 bis Januar 1629, Dietrich von Hompesch (Januar 1629 bis Mai 1629) Bertram von Gertzen genannt Sintzig (ab Mai 1629)

Vögte:

Schultheiß:

Schöffen:

Rechtsgelehrte/Hexenkommissar: Dr. Johannes Moeden wahrscheinlich von Sommer 1627 bis Sommer 1628

Gerichtsschreiber: Sebastian Reifferscheidt

Scharfrichter: Hans Jungbloidt (Jungblut) aus Arloff, Amt Hardt

Richtplatz:

Angeklagte

Wirich ( † wahrscheinlich 1627)

Merten Forster ( † wahrscheinlich 1627)

Sommer 1627 bittet Spies von Büllesheim Dr. Moeden und seinen Scharfrichter Jungbloidt die Prozesse zu übernehmen.

Eine Frau, die an der „fallenden Krankheit“ litt und die die Verhöre bis zum 10. September 1627 im Sitzen ertragen hatte. Am 10. September 1627 schickte Wilhelm Spies von Büllesheim einen Eilboten nach Münstereifel zu Dr. Moeden mit der Bitte, die weitere „Prozedur“ zu übernehmen. Moeden sagt ab.

Am 29. September 1687 schrieb der Enkel Wilhelm Adolf über den Großvater:

„Er habe Geld für sein kostspieliges Freizeitvergnügen, die Durchführung von alcheminstischen Experimenten, gebraucht. Durch die Konfiskation von Hab und Gut der verbrannten Personen habe er immer wieder etwas zum Destillieren gehabt. (…) Die Verfolgungen wären so exzessiv gewesen, dass der Marschall des Herzogs von Jülich ihm 1630 geschrieben habe, dass er zurückzutreten habe oder selbst am Kopf gepackt werde. Wäre diese Anordnung nicht gekommen, dann wären alle seine Untertanen verbrannt worden.“

(Archiv Haus Hall, Bestand 1, Akte 23, fol. 2)

Erinnerungsorte

Burg Schweinheim

Quellen & Literatur

Quellen:

Archiv Burg Rösberg, Gerichtssachen Schweinheim, Akte 239 und 240
LAV NRW R Kurköln III, Nr. 22, Kurkölnische Hofrat-Protokolle
Haus Hall, Bestand I, Akte 23 Estat des biens du Sr. Francois Guille des Spies d’ Erenstein et ce qu’y s’est passé

Literatur:

Karin Trieschnigg, Dr. Johannes Moeden, Geschichte im Kreis Euskirchen Jg. 31, Weilerswist 2027, S. 62.

Bildnachweis: ©Wolkenkratzer via Wikimedia Commons

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