Münstereifel

Burg Münstereifel

Keine Hexenprozesse bekannt — außer der Durchführung des Prozesses gegen Theißgen Rudolph aus Hügersdorf, Gericht Ripsdorf vom 20. August bis 7. Oktober 1630 (s. Hüngersdorf).

Wohnort zahlreicher Juristen und Verwaltungsbeamte

Dr. Johannes Moeden (* 1592 in Koblenz, † 1663 in Koblenz), Bürger Münstereifels von 1626 bis 1642), Ratsherr ab 1635 und Bürgermeister des Jahres 1637/38, Hexenkommissar in den Prozessen an den Gerichten Blankenheim 1627-30, wahrscheinlich Satzvey 1627, , Kerpen (Eifel) 1628, Gerolstein (1628 bis 1633), Schmidtheim (1630/31), wahrscheinlich Schweinheim 1631, Flerzheim (1631 und 1636), Erpel (1631), Drachenfelser Ländchen (1631 und 1638), Rheinbach (1636), Meckenheim (1636), Sommersberg (1638), Rhens (1645) als Gutachter, Winningen (1646 – 1659), Kastellaun als Gutachter (1647 – 1656), Bürresheim (1647 und 1651), Altenahr (1649), Münstermaifeld (1652), Eltz (1652), Hachenburg (1653)
1. Ehefrau: Agnes Dunckhaß aus Remagen († 1634)
2. Ehefrau: Maria Weilwartz aus Münstereifel († 1641)
3. Ehefrau: N.N.
Wohnort: 1621 – 1625 Burg Heistardt (im Besitz des Marsilius III. Herr zu Wachendorf)
1626 Münstereifel, ab 1633 Orchheimer Straße (aus dem Besitz des Johann
Spies von Büllesheim, Herr zu Scheinheim), 1642 Flucht aus Münstereifel

Dietrich von Syberg, Amtmann der jülichschen Ämter Münstereifel, Euskirchen, Tomburg mit Residenz auf dem Schloss Münstereifel
Amtszeit: 1606 – bis Januar 1629, Ehefrau: Anna von Hompesch zu Bollheim

Dietrich von Hompesch, Amtmann der jülichschen Ämter Münstereifel, Euskirchen, Tomburg mit Residenz auf dem Schloss Münstereifel
(Amtszeit: Januar bis Mai 1629)

Johann Bertram von Gertzen genannt Sintzig, Herr zu Sommersberg, Blens, Vettelhoven und Caldenborn, Amtmann der jülichschen Ämter Münstereifel, Euskirchen, Tomburg mit Residenz auf dem Schloss Münstereifel
(Amtszeit Mai 1629 bis ???)
Ehefrau: Maria Elisabeth Print von Horchheim, genannt von der Broel
Wohnort: Burg Münstereifel
Schwager von Wilhelm Spies zu Büllesheim, Herr zu Schweinheim

Vogt Karl Lehenmann/Lehnmann (bis Juli 1629)
Jodokus Lynen (1629-1630)

Engelbert Reimbach, jülichscher Vogt im Amt Tomburg stammte aus Münstereifel und hatte ein Stadthaus an der Ecke Orchheimer Straße/Unnaustraße, das sogenannte Vogtshaus , Residenz in Ludendorf, Schwager von Philipp Kohlhaß

Philipp Kohlhaß (Rechtsgelehrte in den Flamersheimer Prozessen ab 1630, Commissarius im Hexenprozess 1637 in Kirchsahr gegen Göddert von Höningen, der von Erentz Peteren aus Schweinheim denunziert worden war. Den Auftrag, den Prozess zu leiten, erteilten der Dechant und das Kapitel zu Münstereifel, die Grundherren waren und die Hohe Gerichtsbarkeit im Ort ausübten.)
Wohnort: Haus zu den drei Königen, Ecke Unnaustraße/Orchheimer Straße

Dr. Anton Münster (Rechtsgelehrter in den Flamersheimer Prozessen, leitende Stelle in den Arenberger Prozessen, Verteidiger des Amtsmanns Heinrich von Mülheim in den Gerolsteiner Prozesse, Durchführung des Prozesses gegen Philipp Theisen am 16. April 1633 in der Herrschaft Schmidtheim),
Wohnort: negst obens der Mhall Müllen, Orchheimer Straße 11
Schwager von Engelbert Reimbach

Notar Mattheis Hörstgen (Gerichtsschreiber in den Satzveyer Prozessen 1627)

Quellen & Literatur

Literatur:

Karin Trieschnigg, Dr. Johannes Moeden. Heiratsschwindler – Bürgermeister – Hexenjäger. Zur Karriere eines Juristen im 17. Jahrhundert, Geschichte im Kreis Euskirchen Jg. 31, Weilerswist 2017.

Bildnachweis: ©’Wolkenkratzer‘ via Wikimedia Commons

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