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„Der Hans Litten Aufschrei“ – Werkschau und Präsentation von Rolf A. Kluenter

22. September 2020 @ 18:00 20:00

Hans Litten (*1903 in Halle, † 1938 KZ Dachau) war ein der Arbeiterbewegung nahestehender Rechtsanwalt und Strafverteidiger in Berlin, dessen Spezialgebiet die Verteidigung von Arbeitern war, die wegen ihrer politischen Aktivitäten und Überzeugungen Opfer von Polizeiangriffen geworden waren. Berühmt geworden ist der Prozess zum Überfall auf das Tanzlokal Eden in Berlin-Charlottenburg 1931. Hans Litten vertrat vier der verletzten Arbeiter. Im Prozess ging es ihm darum, aufzuzeigen, dass der Terror der NS-Rollkommandos eine planmäßige Taktik der NSDAP war, um die demokratischen Strukturen der Weimarer Republik zu zerstören. Das Gericht rief Hitler am 8. Mai 1931 auf Antrag Littens in den Zeugenstand, wobei Litten ihn mit Beweisen konfrontierte, die Hitler bloßstellten, in die Enge trieben und die NSDAP als eine terroristische Vereinigung identifizierte. Niemand im Saal hatte jedoch eine Ahnung, dass an diesem Tag Hans Litten sich selbst das Urteil des qualvollen Todes gesprochen hatte.

Rolf A. Kluenter inspirierte dieses historische Ereignis zu einem spezifischen Kunstprojekt. Durch aktuelle politische Ereignisse und Bewegungen in Deutschland, in den USA und an anderen Orten, konkrete Erfahrungen mit Menschenrechtsverletzungen während seiner langjährigen Aufenthalte in Nepal und China, aber auch durch die persönliche Geschichte seines Vaters in den Jahren 1941 bis 1949, der politische Diffamierung durch einen Mitschüler erlebte, nach einem Verhör des NSDAP-Gauleiters zu Zwangsarbeit verurteilt wurde, Kriegsgeschehen an der Westfront und Kriegsgefangenschaft erfuhr und nach seiner Rückkehr mit dem ehemaligen Mitschüler konfrontiert wurde, verstärkten das Interesse und Engagement Rolf A. Kluenters, sich dem rechtsradikalen Terror künstlerisch entgegenzustellen. Er wählte die Medien Fotografie, interaktive Installation und Film, drehte mit dem Schauspieler Markus Gertken an authentischen Schauplätzen in Berlin und spannt in diesem Projekt den Bogen zwischen der historischen Lebensgeschichte von Hans Litten zur rechten Szene in Deutschland und der Welt.

An diesem Abend wird Rolf A. Kluenter im alten Schlachthof einen Einblick in seine laufende Kunstprojektproduktion DER HANS LITTEN AUFSCHREI geben.
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Die Präsentation ist eine Kooperation zwischen Rolf A. Kluenter, der Euskirchener Baugesellschaft mbH und dem Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e.V.

Eintritt frei

Treffpunkt: 18 Uhr, Alter Schlachthof, Euskirchen, Erftstraße

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, bitte möglichst per E-Mail an mail@geschichtsverein-euskirchen.de oder gruenger@t-online.de. Die Anmeldung ist ab dem 22. August möglich.

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