Flugblatt zur Hinrichtung von Peter Stump (Auszug)

Projekt „Herren und Hexen. Hexenprozesse in der Nordeifel und in den angrenzenden Regionen“

Der gesamte Eifelraum muss als eine Kernzone der europäischen Hexenjagden bezeichnet werden. Auffallend sind die besonderen Strukturen dieser Verfolgungen, denn wenn auch meistens Frauen der vermeintlichen Hexerei angeklagt wurden, richteten sich relativ häufig die Hexenprozesse gegen Dorfpfarrer oder Männer aus der dörflichen und städtischen Elite. Dabei wurden auch Vorwürfe erhoben, Hexen würden ihr Unwesen als Werwölfe, Katzen oder in anderer Tiergestalt treiben.

Das Feindbild einer gegen göttliche, gesellschaftliche und obrigkeitliche Ordnung verstoßende Hexensekte verbreitete sich rasch im Eifelraum, sowohl in den luxemburgischen Teilen, wie auch in den Grafschaften und Herrschaften der Trierer wie Kölner Erzdiözese. Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse untersucht Dr. Rita Voltmer am Beispiel der Hexenprozesse im Eifelraum, wie sich das Feind- und  Fahndungsbild der Hexe entwickelte, wo die wortwörtlichen „Brennpunkte“ der Verfolgung lagen, welchen Interessen die Hexenjagd diente, welche Personengruppen darin sowohl als Täter wie auch als Opfer verwickelt waren.

Das Gesamtprojekt wird geleitet von Dr. Rita Voltmer, Universität Trier, Geschichtliche Landeskunde, dem Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e.V. in Zusammenarbeit mit dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum sowie der Friedrich-Spee-Gesellschaft Trier e.V.

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